Ein dreidimensionales Vorstellungsvermögen ist für das Verständnis der chemischen Grundlagen auf Hochschulniveau von hoher Relevanz. Gerade beim Zeichnen molekularer Strukturen ist es massgebend, dass sich Studierende die Moleküle/Salze mit der richtigen Geometrie vorstellen können, damit auf die richtige Funktionsweise in der Umwelt/Biologie/Chemie geschlossen werden kann.
Bisher werden dafür im Unterricht Modellbaukästen eingesetzt. Durch die zunehmende Studierendenzahl ist diese Lernmethode nicht mehr sinnvoll einsetzbar. Damit die Studierenden die chemischen und biologischen Strukturen besser verstehen und sich einprägen können, wurde in der Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Chemie und Biotechnologie ICBT und dem Institut für angewandte Simulationen IAS der ZHAW eine App für android und iOs entwickelt, welche einfach in ihrer Handhabung ist und auch das Abrufen neuer Strukturen via QR-Code sehr vereinfacht.
Durch das Projekt soll das Verständnis für chemische Vorgänge im Umweltbereich einerseits erleichtert und ergänzt werden, andererseits sollen die Studierenden in der Lage versetzt werden, chemische Strukturen unabhängig von spezifischer (und teurer) Software visualisieren zu können.
Das Projekt wurde durch Förderungsgelder für E-Learning durch die ZHAW (Departement LSFM) unterstützt und finanziert.
Beitrag für die Initial-Idee
Anerkennend erwähnen wir Bob Hanson, kanadischer Chemie-Professor am St. Olaf College, Northfield, MN 55057, welcher mit den verwendeten Frameworks JSMol und JSME einen dokumentierten Prototyp erstellt hat und öffentlich zur Verfügung stellte. Wie er schreibt, hatte er, an einem kalten Dezember-Abend 2016 nichts besseres zu tun. Seine Ausführungen waren der interessante Beitrag und eine wertvolle Inspiration für das Konzept.